Ich bin normalerweise eigentlich nicht so besonders angetan von Leoprints. An diesem konnte ich auf meiner letzten Stoffmarktsafari aber irgendwie nicht vorbei...
Bei der Frage, was man nun draus macht, kam mir als erstes ein Rockmodell in den Sinn, das ich mal bei Boden gesehen habe. Das war ein leicht Tulpenförmiger Jerseyrock mit Bündchen, oben in ein paar Falten gelegt.
Letztlich gibts nur zwei Schnittteile, den Rockteil als Rechteckbahn (als Maß diente mein Po, also die dickste Stelle meines Körpers und meine Knie für die Bestimmung der Länge), der über die oben verteilten Falten auf Bündchenlänge gebracht wird und das Bündchen. Der Rock funktioniert ohne Gummiband (nicht zuletzt wegen des dickeren Jerseys). Genäht habe ich alle Nähte bis auf den Saum mit Zickzackstich, gesäumt habe ich das erstemal mit dem elastischen Blindstich, sowie Blindstichfuß meiner Maschine, was erfreulich gut funktioniert hat, nachdem man den Stoff erstmal zurechtgefaltet (und das Prinzip kapiert) hat (da bin ich ja manchmal etwas begriffsstutzig). Um mir das Nähen des Blindsaums zu erleichtern, habe ich zuerst die spätere Saumkante abgesteckt und knappkantig mit der Maschine geheftet, das ergibt eine schöne saubere Kante, was das zurechtfalten des Jerseystoffs (der sich sich ja gerne mal einrollt und verzuppelt) für den Blindsaum ziemlich erleichtert hat.
Damit das Bündchen der Körperform folgt, habe ich hier einen Punkt ca. 2,5cm vom Rand markiert, mit beiden Ecken verbunden und an dieser Linie entlang genäht. Die Nahtzugabe wird dann zurückgeschnitten. Faltet man das Bündchen der Länge nach, erhält es eine Trapezform, die sich besser an die weiblichen Rundungen anpasst als ein grader Bund.
Beim Blindstich wird so wenig Stoff wie möglich von der oberen Stoffkante gefasst, so dass die Stiche auf der Außenseite später kaum sichtbar sind.
Der Heftfaden, der als Hilfe für das legen des Blindsaums gedient hat, wird am Schluss gezogen.
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